Hilfe zur Krankheitsbewältigung
Körperliche Krankheiten können ein Leben grundlegend verändern – besonders wenn die Erkrankung chronisch verläuft, lebensbedrohlich ist oder mit gravierenden Einschnitten im Alltagsleben einher geht. Das können chronische Schmerzzustände sein, eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, oder auch eine Krebserkrankung: immer wird von den Betroffenen besondere Kraft abverlangt, um die Erkrankung mit allen Folgen zu bewältigen.
Selbst wenn eine Krankheit nach medizinischen Kriterien als „geheilt“ oder „gut eingestellt“ gilt - es bleiben in der persönlichen Verarbeitung der krankheitsbedingten Veränderungen oft noch viele Fragen offen. Viele Menschen haben dazu genügend eigene Kraft und eine gute Unterstützung in ihrer Familie oder im Freundeskreis und können dadurch mit den Belastungen zurecht kommen.
Doch manchmal sind auch nahestehende Menschen durch die krankheitsbedingten Einschnitte überfordert oder sie stehen nicht zur Verfügung. Das kann dazu führen, dass die Krankheit zu einer Belastung wird, die die eigenen Kräfte zur Bewältigung übersteigt. Dann geraten die Betroffenen oft in eine Spirale von Überforderung, Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit, die eine angemessene Bewältigung der Erkrankung zusätzlich erschwert.
In diesem Fall kann eine begleitende Psychotherapie Hilfestellungen geben. Es geht dann darum, die verschiedenen Belastungen gemeinsam zu sortieren, die eigenen Kräfte zu stärken und die soziale Unterstützung zu verbessern. Sehr häufig geht es auch um eine Neu-Bewertung und Neu-Ausrichtung im Leben, die eine Zukunft trotz und mit der Erkrankung wieder lebenswert und sinnvoll erscheinen lassen.
