Gruppentherapie

Viele seelische und psychosomatische Erkrankungen haben einen Zusammenhang mit Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen. In den Beziehungen zu wichtigen Menschen in unserem Leben sind wir oft so verwickelt, dass wir unseren eigenen Beitrag zu diesen Schwierigkeiten selber nicht gut erkennen können. In einer Gruppentherapie finden Sie die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen in einem geschützten Rahmen auszutauschen. Im Verlauf der Gruppensitzungen lernen sich die Teilnehmer zunehmend besser kennen und können ein gegenseitiges Vertrauen aufbauen. Dadurch wird es möglich, sich gegenüber den Anderen zu öffnen und einander wertvolle Rückmeldungen und Anregungen zu geben. Die zwischenmenschlichen Schwierigkeiten aus dem Alltag jedes Einzelnen finden sich oft auch als Beziehungsmuster innerhalb der Gruppe wieder. Gemeinsam können wir das Problem miteinander im „Hier und Jetzt“ der Gruppe besser verstehen und dann an neuen Lösungsmöglichkeiten arbeiten. Die Gruppe ist dann so etwas wie ein Experimentierfeld für neue Beziehungserfahrungen.

Als Leiter der Gruppe trage ich dazu bei, dass die Kommunikation innerhalb der Gruppe voran kommt und ich bringe eigene Anregungen ein. Ich achte darauf, dass die Spielregeln des Miteinanders und die Rahmenbedingungen in der Gruppe eingehalten werden.
Ich arbeite nach der Methode der Gruppenanalyse nach Foulkes. Eine wesentliche Annahme von mir besteht darin, dass die Therapie sowohl in der Gruppe als auch durch die Gruppe geschieht. Das Netz von Beziehungen in der Gruppe, die positiven und negativen Reaktionen der Teilnehmer/innen aufeinander bilden eine „Matrix“ – ein zwischenmenschliches Netzwerk - in der die Probleme verstanden, wiederholt und gelöst werden kann.


Häufige Befürchtungen zur Gruppentherapie

„Ich kann vor einer Gruppe nicht über mich sprechen“.
Viele Menschen haben diese Befürchtung zu Beginn einer Gruppentherapie, solange sie sich den Anderen gegenüber fremd fühlen. Auch eigene Gefühle der Scham und des Selbstzweifels spielen dabei eine Rolle. Erfahrungsgemäß nimmt diese Blockade ab, sobald sich die Teilnehmer gegenseitig kennen lernen und dabei entdecken, dass die Anderen ganz ähnliche Gefühle und Befürchtungen haben.

„In einer Gruppe bekomme ich weniger Behandlung für mein Problem als in einer Einzeltherapie“.
Eine Gruppe kann Ihnen Anregung geben, die helfen, Ihre Schwierigkeiten besser zu verstehen und besser zu lösen. Gerade in der Vielfalt von Sichtweisen und Erfahrungen, die die verschiedenen Teilnehmer mitbringen, liegt die Chance, Seiten von sich selbst im Spiegel der Anderen zu entdecken und sich darüber auszutauschen.

„Ich kann doch der Gruppe nicht meine ganze Lebensgeschichte erzählen“.
Das ist auch gar nicht unbedingt notwendig. Was Sie von sich mitteilen möchten und was nicht, das bestimmen Sie selbst. Therapeutisch wirksame und verändernde Erfahrungen in Beziehungen zu anderen Menschen können Sie am Besten im „Hier und Jetzt“ der Gruppe machen.